Lob von höchster politischer Stelle für die Untersuchungen zu den Folgen von Brandrodungen
Das Max-Planck-Institut für Chemie freut sich mit Professor
Paulo Artaxo aus Brasilien
Der brasilianische Senat hat Professor Paulo Artaxo von der Universität São Paulo mit einer offiziellen Anerkennung (Voto de Aplauso) für seine Arbeiten über die klimatischen Folgen der Brandrodungen im Amazonasgebiet ausgezeichnet. Die Auszeichnung bezieht sich vor allem auf Arbeiten, die im Rahmen des von der Europäischen Kommission geförderten Forschungsprojekts SMOCC (Smoke, Clouds, and Climate) durchgeführt wurden. SMOCC steht unter Leitung von Prof. Dr. Andreae vom Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz und wird auf brasilianischer Seite von Paulo Artaxo koordiniert. Die ausdrückliche Erwähnung der europäisch-brasilianischen Zusammenarbeit im Text der Auszeichnung verdient besondere Beachtung.
Der brasilianische Senat bezieht sich in der Ehrung insbesondere auf zwei kürzlich im Fachmagazin „Science“ erschienene Artikel. Diese Veröffentlichungen berichten über neue Einblicke in den Entstehungsmechanismus organischer Aerosole bei der Verbrennung von Biomasse und in die Folgen des vermehrten Eintrags von Aerosolen in die Atmosphäre. Die großen Mengen an Rauchpartikeln aus den Bränden im Amazonasgebiet verändern die Bildung von Wolken und Niederschlag, unterdrücken z.B. lokalen Niederschlag und führen zu Unwettern (Gewitterstürmen und Hagel) in der Region. Rauchwolken können sogar die höheren Schichten der Atmosphäre erreichen, diese erwärmen und damit globale Auswirkungen auf Wetter und Klima haben (Science, 303, 1173-1176, 1337-1342, 2004).