100 offene Türen am Max-Planck-Institut für Chemie

Für Jung und Alt: Am 28. Oktober lädt das Mainzer Institut von 10 bis 17 Uhr zum Tag der offenen Tür ein

8. Oktober 2012

„Forschung erleben!“ heißt es Ende Oktober beim Max-Planck-Institut für Chemie. Zum 100-jährigen Bestehen öffnet das Forschungsinstitut seine Türen und lädt Groß und Klein zu einem spannenden Besuch im Neubau am Hahn-Meitner-Weg 1 (Gelände der Uni Mainz) ein. Es warten Live-Experimente, Vorführungen, Rätsel mit tollen Gewinnen und Kinderaktionen auf wissbegierige Besucher.

Wie entstehen eigentlich Wetter und Klima und was ist ein Massenspektrometer? Wer das und noch mehr schon immer wissen wollte, sollte am Sonntag, den 28. Oktober 2012, unbedingt beim Max-Planck-Institut für Chemie vorbeikommen. Am Tag der offenen Tür entdecken die Besucher mit den Forschern zusammen den Mikrokosmos in unserer Luft, untersuchen die Bestandteile ihrer Atemluft und testen die Qualität ihrer Sonnenbrille.

Für Kinder haben sich die Naturwissenschaftler etwas ganz Besonderes für diesen Tag ausgedacht. Mit dem Mikroskop werden die kleinen Gäste zu Diamantensuchern. Außerdem können sie mit einer Farbschleuder die Zentrifugalkräfte herausfordern und ihre eigenen Kunstwerke schaffen oder sich ganz entspannt schminken lassen. Beim Bobby-Car Rennen heißt es dann „Start frei“ für energiegeladene Kids, die ihre Kraft auf die Straße bringen und im Parcours ihre Geschicklichkeit testen wollen. Ein Rätsel führt die Besucher von Station zu Station und belohnt pfiffige Köpfe am Ende mit tollen Preisen.

Den erwachsenen Besuchern bietet ein spannendes Vortragsprogramm Einblicke in die aktuelle Forschung des Instituts. Neben gesellschaftspolitischen Themen wie dem Klimawandel und den Risiken von Kernkraftwerken enttarnen die Wissenschaftler atmosphärische Spurenstoffe, widmen sich der Komplexität von Wolken und Niederschlägen und gehen auch der Frage nach, warum die Dinos ausstarben.

100-jährige Geschichte lädt zum Feiern ein

Anlass des Tags der offenen Tür ist das 100-jährige Bestehen des Instituts. Am 23. Oktober 1912 eröffnete es als Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie in Berlin seine Türen. Noch zum Ende des zweiten Weltkriegs verließen die Forscher den Gründungsort und zogen unter ihrem damaligen Direktor Otto Hahn provisorisch auf die Schwäbische Alb. 1949 wurde das Institut für Chemie dann in die Max-Planck-Gesellschaft integriert und fand in Mainz seinen neuen Standort.

Die Forschungsthemen waren in den 100 Jahren mindestens so vielfältig wie ihre Forschungsstätten: Der Untersuchung von Pflanzenfarbstoffen folgte 1938/39 die Entdeckung der Kernspaltung durch Otto Hahn, Lise Meitner und Fritz Strassmann. In den 1960er Jahren stand das Institut durch seine Mondforschung im öffentlichen Rampenlicht. Und in den 1980er Jahren festigte der Nobelpreisträger Paul Crutzen mit dem Thema Ozonabbau die Atmosphärenchemie als Forschungsrichtung. Heute beschäftigt sich das Mainzer Institut mit den chemischen Wechselwirkungen zwischen Erde und Atmosphäre.

Vorträge

11 Uhr: „Wolken, Niederschläge, Wetter: Komplexität über unseren Köpfen“

            Prof. Dr. Stephan Borrmann

12 Uhr: „Der große Knall? Warum die Dinos ausstarben“

            Prof. Dr. Albrecht Hofmann

13 Uhr: „Das Tauziehen ums Klima – Treibhausgase und Aerosole“

            Prof. Dr. Meinrat O. Andreae

14 Uhr: „Spione im All: Wie Satelliten atmosphärische Spurenstoffe enttarnen“

            Prof. Dr. Thomas Wagner

15 Uhr: „Aerosole: Gesundheitsgefahr oder Regenmacher“

            PD Dr. Ulrich Pöschl

16 Uhr: „Risiken des radioaktiven Fallouts nach einem schweren Reaktorunfall“

            Prof. Dr. Jos Lelieveld

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