Auszeichnung für Mainzer Meteorologin

Max-Planck-Gesellschaft ehrt Diana Rose als herausragende Nachwuchswissenschaftlerin mit der Otto-Hahn-Medaille

8. Juni 2011

Dr. Diana Rose vom Max-Planck-Institut für Chemie bekommt heute die Otto-Hahn-Medaille verliehen. Sie zählt zu den 26 hervorragenden Nachwuchsforschern, die die Max-Planck-Gesellschaft im Rahmen ihrer Hauptversammlung in Berlin ehrt.

Die Meteorologin erhält die Auszeichnung für ihre wegweisenden Arbeiten zum Einfluss von Aerosolpartikeln auf die Bildung von Wolken. Wolken entstehen nämlich, indem Wassermoleküle an winzigen Partikeln in der Luft kondensieren. Allerdings verändern sich diese Partikel in ihrer Größe und ihrer chemischen Zusammensetzung aus Mineralstaub, Säuren, Salzen, Ruß und organischen Substanzen ständig. Das macht sie zu einem der größten Unsicherheitsfaktoren in der Klima- und Erdsystemforschung. Rose hat im Rahmen ihrer Doktorarbeit neue Messtechniken entwickelt, mit denen sie die Wirksamkeit der Aerosolpartikel als Kondensationskerne sehr genau bestimmen konnte. Dies trägt dazu bei, Niederschlags- und Klimavorhersagen zu verbessern.

Ihre Untersuchungen führten die 30-jährige an die verschiedensten Orte der Erde: von stark verschmutzten Ballungsräumen in China über Reinluftgebiete in den Alpen und bis in den Amazonas-Regenwald. Zurzeit bereitet sich die Mutter eines zweijährigen Sohnes auf Messungen mit dem Forschungsflugzeug HALO vor. „Die Zeiten von wochenlangen Messkampagnen weit weg von zu Hause sind zwar vorbei, aber der große Spaß am experimentellen Arbeiten ist nach wie vor ungebrochen.“ Langfristig will sie die Wolken- und Niederschlagsbildung auch mit Hilfe von numerischen Computermodellen untersuchen.

Über die Otto-Hahn-Medaille

Seit 1978 zeichnet die Max-Planck-Gesellschaft jedes Jahr junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für herausragende wissenschaftliche Leistungen, die sie in der Regel im Zusammenhang mit ihrer Doktorarbeit erbracht haben, mit der "Otto-Hahn-Medaille" aus. Diese ist mit einem Anerkennungsbetrag von 7500 Euro verbunden. Durch die Preisverleihung sollen besonders begabte Nachwuchswissenschaftler zu einer späteren Hochschul- bzw. Forscherkarriere motiviert werden. Seit 1978 wurden bereits über 800 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit der Otto-Hahn-Medaille ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird jeweils während der Hauptversammlung im folgenden Jahr verliehen.

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